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Gräserpollen-Allergie: Symptome, Blütezeit & Tipps für Pollenallergie-Betroffene

Gräserpollen-Allergie: Symptome, Blütezeit & Tipps für Pollenallergie-Betroffene

Eine Gräserpollen-Allergie ist eine Form des Heuschnupfens, bei der das Immunsystem überempfindlich auf Pollen verschiedener Gräserarten reagiert. Sie zählt zu den häufigsten saisonalen Allergien und betrifft Millionen Menschen, insbesondere in den Frühlings- und Sommermonaten. Häufige Allergieauslöser sind dabei Gräserpollen, deren Konzentration stark von den Pollenflugzeiten abhängt.

Symptome einer Gräserpollen-Allergie

Typische Beschwerden sind Niesen, laufende oder verstopfte Nase, juckende, tränende Augen und ein Kratzen im Hals. In schwereren Fällen können asthmatische Symptome wie Husten und Atemnot hinzukommen. Diese allergischen Reaktionen entstehen durch eine übermäßige Immunantwort auf Gräserpollen, insbesondere während starker Pollenbelastung.

Frau sitzt im Gras auf einer Wiese und niest in ein Taschentuch

Blütezeit der Gräser & Pollenflug

Die Hauptblütezeit der Gräser liegt in Mitteleuropa zwischen Mai und August, wobei der Höhepunkt des Pollenflugs meist im Juni erreicht wird. Wetterbedingungen wie Trockenheit und Wind begünstigen die Verbreitung der Pollen. Ein Blick in den Pollenflugkalender hilft dabei, die Belastung durch Gräserpollen besser einzuschätzen und somit der Gräser-Allergie entgegen zu wirken.

Kreuzreaktionen mit Lebensmitteln

Viele Gräserpollen-Allergiker reagieren auch auf bestimmte Lebensmittel, insbesondere Getreideprodukte, Tomaten oder Erdnüsse. Diese sogenannten Kreuzreaktionen entstehen durch ähnliche Eiweißstrukturen in Pollen und Lebensmitteln. Damit gelten sie ebenfalls als mögliche Auslöser allergischer Beschwerden.

Behandlung & Therapiemöglichkeiten

Neben antiallergischen Medikamenten wie Antihistaminika oder Nasensprays kann eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) langfristig helfen. Kleine Veränderungen im Alltag – wie Kleidungwechsel nach dem Aufenthalt im Freien oder Fenster nachts geschlossen zu halten – können einen großen Unterschied machen.

Mit dem richtigen Umgang lassen sich die Beschwerden deutlich lindern und die Lebensqualität verbessern.

Macht es einen Unterschied auf welchem Gras man allergisch ist?

Es macht in seltenen Fällen einen Unterschied, auf welches Gras man allergisch ist, speziell in Bezug auf den Zeitpunkt der Beschwerden. Hier sind die wichtigsten Punkte:

1. Unterschiedliche Gräserarten – leicht unterschiedliche Pollen

Es gibt viele verschiedene Gräserarten, z. B.:

Jede dieser Pflanzen produziert Pollen mit leicht unterschiedlichen Eiweißstrukturen (Allergenen). Die meisten Menschen reagieren auf mehrere Gräserarten gleichzeitig, in seltenen Fällen nur auf einzelne Blüten der Gräser.

2. Unterschiedliche Blütezeiten

Nicht alle Gräser blühen zur gleichen Zeit:

Wer nur auf eine bestimmte Art allergisch ist, hat also eine kürzere Leidenszeit als jemand, der auf viele reagiert. Diese ist jedoch eine Seltenheit. Die meisten Allergiker reagieren aufgrund der Pollenstrukturähnlichkeit auf alle Gräserarten.

3. Relevanz für Diagnose & Therapie

In der Diagnostik wird meist nicht auf jede einzelne Gräserart getestet, sondern auf repräsentative Allergenextrakte, etwa vom Wiesenlieschgras (Phleum pratense). Der Grund: Viele Gräserpollen enthalten strukturähnliche Hauptallergene (v. a. die Gruppen 1 und 5), die stark kreuzreagieren. Ein positiver Test auf ein repräsentatives Gras zeigt daher oft eine generelle Sensibilisierung gegen Gräser an.

Bei der spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) kommen in der Regel standardisierte Mischpräparate zum Einsatz, die die wichtigsten und häufigsten Gräserpollen-Allergene enthalten – vor allem solche aus:

Die Auswahl dieser Gräser basiert darauf, dass viele Gräser kreuzreagierende Allergene enthalten (z. B. die Gruppe der „Group 1“- und „Group 5“-Allergene), auf die der Großteil der Betroffenen reagiert. Daher reicht ein Mischpräparat oft aus, um eine wirksame Therapie zu ermöglichen – selbst wenn man nicht auf jede enthaltene Art spezifisch sensibilisiert ist.

Grüne Gräser

Fazit

Obwohl verschiedene Gräserarten unterschiedliche Pollen haben, macht es in der Regel keinen Unterschied auf welche Art jemand speziell sensibilisiert ist. Das ist aufgrund der Kreuzreaktion zwischen verschiedene Gräserpollenarten.

In der Diagnostik reicht jedoch ein Test auf ein oder zwei Schlüsselgräser aus, um eine Gräserpollenallergie zuverlässig nachzuweisen – einzelne Tests auf jede Grasart sind medizinisch selten nötig und würden die Aussagekraft kaum verbessern.

Für die Hyposensibilisierung hingegen werden meist breit wirksame Standardpräparate verwendet, die eine Vielzahl relevanter Gräser abdecken. Eine vollständig individualisierte Therapie auf eine einzige Grasart ist aktuell nicht üblich und oft auch nicht notwendig.

Tipp: Mithilfe eines aktuellen Pollenflugkalenders und einer regionalen Übersicht zur Pollenkonzentration lässt sich der Kontakt mit Gräserpollen gezielter vermeiden und der Sommer trotz Pollenallergie gut aushalten.

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